Magersucht ist mehr als eine psychische Krankheit

17. Juli 2019

Ganz beiläufig gestern beim Bügeln, hörte ich im Radio über diese allerneuste Studie, was Magersucht betrifft.

Magersucht, wie auch andere Essstörungen sind Verhaltensstörungen. Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass multiple Faktoren dazu führen. Bei der Magersucht gibt es unter anderem auch genetische Ursachen.

Durch die Studie identifizierten sie acht Gene, die Magersucht unter anderem mit weiteren psychischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen in Verbindung brachten. Überraschend war, dass auch Gene darunter waren, die normalerweise für Stoffwechselprozesse im Körper zuständig sind – beispielsweise die Fettverbrennung oder Faktoren bei der Entstehung von Typ-2-Diabetes (zitiert aus dem Artikel zeit.de).

Nebst der bekannten Anorexia nervosa (Magersucht) gibt es eine ganze Reihe anderer Essstörungen: Esssucht, Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa), Binge-Eating-Störung (BES), Orthorexia nervosa (krankhaftes Gesund-Essen), Pica Syndrom (Essen von ungewöhnlichen Dingen, häufig bei Menschen mit geistiger Behinderung oder Demenz), Anorexia athletica (Sport-Sucht zur Vermeidung von Gewichtszunahme), Futterstörungen im frühen Kindesalter u. v. m.

Multiple Faktoren führen zu diesen Erkrankungen. Frühkindliche Erlebnisse, der Umgang mit der körperlichen Veränderung in der Pubertät, Erlebnisse im Laufe des Lebens, Selbstwahrnehmung, Umgang mit Emotionen, mangelnde Resilienz.

Die Magersucht betraf früher vor allem Mädchen in der Pubertät. Heute erkranken bereits Mädchen ab dem 9. Lebensjahr an dieser Krankheit, dicht gefolgt von Frauen ab dem 40. Lebensjahr, die unterschiedliche Formen von Essstörungen entwickeln. Auch Männer sind immer häufiger von Essstörungen betroffen.

Es ist mir ein grossen Anliegen aufzuklären. Lasst bitte die Finger von Diäten, auf Social Media angepriesenen „Stoffwechselprogrammen“, „Reinigungskuren“ usw. Lasst euch nicht beirren von all den mit Photoshop bearbeiteten Posts.

Eine Veränderung braucht ihre Zeit, und die habt ihr. Es geht nicht darum in zwei Wochen den perfekten Bikini-Body zu bekommen sondern eine nachhaltige und individuelle Strategie zu entwickeln in der das Thema „Essen“ wieder mit Genuss verbunden ist und langfristig zu eurem Wohlfühlgewicht führt und in der es keine verbotenen Lebensmittel gibt.

Ihr seid schon heute, genau so wie ihr seid, liebenswert, wertvoll und wunderschön. Vergleicht euch nicht mit andern sondern nur mit dem Ich, das ihr gestern ward.

In diesem Sinne allen einen wunderschönen Tag!

Herzlichst,
Alexandra